Eine freundliche geometrische Schriftart mit Wurzeln in der Schrift „Pluto“

Auch wenn sie schon vor gut 10 Jahren auf den Karten der Welt erschien: Wir finden die Pluto Sans nach wie vor zeitlos-elegant und schön. Nicht zuletzt war Hannes von Döhren seinerzeit mit seinen Fonts stilbildend, daher ein musst-have für unseren „Schriftwechsel“. Mit seiner Vita spannt von Döhren außerdem den Bogen zwischen Hamburg und Berlin – den beiden deutschen Metropolen, aus denen sich in dieser Saison der Schriftwechsel hauptsächlich speist.

Die geradlinige geometrische Serifenlose Pluto Sans ist mit ihren geschwungenen Elementen und ihrem extravaganten Erscheinungsbild eng mit Pluto verwandt, welche Hannes von Döhren ein Jahr zuvor veröffentlichte. Pluto Sans fungiert als Arbeitstier und wirkt subtil, wenn sie in langen Texten eingebettet ist. Das Konzept für Pluto begann mit der Idee, die Architektur von Pluto beizubehalten, aber die Locken zu glätten und die ausdrucksstarken Formen zu reduzieren. Dabei wurde deutlich, dass es nicht um das Ausschneiden der geschwungenen Formen ging, sondern vielmehr darum, die Idee von Pluto in eine serifenlose Schrift zu übersetzen. Das Ergebnis dieses Ansatzes war ein völlig neues Design mehrerer Buchstaben. Herausgekommen ist am Ende eine geometrische Schriftart, die perfekt zu Pluto passt, aber auch als alleinige Schriftart hervorragend funktioniert. Pluto Sans ist nicht so laut wie Pluto, vermittelt auf subtilere Weise dennoch ein ähnlich freundliches Gefühl.

Das Schriftsystem der Pluto Sans

Die ursprüngliche Pluto-Schriftfamilie mit ihren stark geschweiften Elementen wirkt außerordentlich dekorativ. Typedesigner von Döhren entschloss sich, ein klareres Pendant hierzu zu schaffen. Diese neue Schrift sollte auf einer geometrischen Architektur mit der gleichen Bandbreite an Gewichten und Stilen basieren, aber viel reduzierter rüberkommen.

Die skurrilen Formen der ursprünglichen Pluto-Typenfamilie wurden deutlich dezimiert, ohne dabei den warmen Charakter zu verlieren. Das Resultat ist Pluto Sans – eine klassisch-geometrische Sans mit offenen Formen. Pluto Sans ist leicht lesbar und für professionelle Typografie geeignet – und sie hat eben immer noch diesen speziellen Hauch von Freundlichkeit. Die Schrift kann genau aus diesen Gründen sehr gut zusammen mit Pluto oder natürlich auch als eigenständige Option verwendet werden.

Pluto Sans / Pluto und die universale Geometrie

Die Anatomie der Pluto Sans basiert auf dem gleichen geometrischen Skelett wie Pluto. Während die verspielte Pluto laute und extrovertierte Buchstabenformen besitzt, zelebriert Pluto Sans seine Formen auf eine stillere Art – ohne jedoch Langeweile aufkommen zu lassen. Buchstaben wie „K“, „R“, „v“ oder „w“ sind reduzierter gestaltet und sorgen so für ein offenes, klares und freundliches Erscheinungsbild. Pluto Sans kann in einem breiten Anwendungsspektrum eingesetzt werden und funktioniert auch in kleinen Größen immer noch gut. Zusätzlich zur normalen Breite enthält Pluto Sans auch eine schmale Variante für die platzsparende Nutzung.

Signifikante Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Pluto Sans und Pluto

Es gibt viele wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Familien. Während Pluto über besonders spezifische Enden und Buchstabenformen verfügt, die unmittelbar von der Schreibschrift beeinflusst sind, ist Pluto Sans geradliniger und hat klassische Formen. Hannes von Döhren legte dennoch großen Wert darauf, jedoch die Beziehung zu seinem älteren Familienmitglied nicht zu verlieren.

Zusammen mit Pluto und ihren schmalen Varianten stellt Pluto Sans ein Schriftsystem aus 64 Schriftarten dar. Pluto und Pluto Sans sind zwei vollwertige Familien, bestehend aus Normal- und Condensed-Breite – insgesamt vier Familien plus passender Kursivschrift. Jedes Familienmitglied arbeitet perfekt mit den anderen zusammen, wodurch sich vielfältige Möglichkeiten ergeben. Aufgrund der gleichen Architektur und x-Höhe, aber unterschiedlichen Details und Erscheinungsbildern können Anwender die Schriftarten kombinieren und die perfekte Übereinstimmung für Ihr Design finden. Implementierte OpenType-Funktionen erfreuen zusätzlich das Herz des versierten Typografen.

Exzentrischer Ausbau, horizontale Sprachabdeckung

Pluto Sans ist eine moderne Schriftart, die weit mehr enthält als nur das Alphabet und die Interpunktion. Der Zeichensatz von Pluto Sans unterstützt die gängigsten lateinischen Sprachen und verfügt darüber hinaus über zahlreiche OpenType-Funktionen, die den Benutzern in allen modernen Layout-Anwendungen die alles zu bieten hat. Wer sich die stilistischen Sets von Pluto genauer anschaut, kann einige schön geschlungene Alternativbuchstaben entdecken. Diese Alternativen verleihen ausgesuchten Worten ein einzigartiges Gefühl. Wenn irgendwo Brüche benötigt werden, stellt ein OpenType-Code sicher, dass bei der Eingabe von Zahlen, die mit einem Schrägstrich zwischen einem Bruch verbunden sind, diese automatisch ersetzt werden.
Die Schriftarten enthalten neben den Standardfiguren auch eine Reihe tabellarischer Figuren. Dies bedeutet, dass alle Zahlen die gleiche Breite haben, was z.B. für die Erstellung von Rechnungen, Tabellen oder anderen Aufgaben nützlich ist, bei denen die Zahlen untereinander ein strukturiertes Erscheinungsbild haben sollen.

Pluto Sans verfügt über einen erweiterten Zeichensatz, der mehr als hundert Sprachen unterstützt. Ein Teil der Sprachabdeckung ist die Unterstützung der lateinischen und kyrillischen Schrift.

Die eigene Foundry HvD Fonts

HvD Fonts steht für qualitativ hochwertige, originelle Einzelhandelsschriften sowie schöne kundenspezifische Schriftlösungen. Die Foundry ist das Werk des leidenschaftlichen Schriftdesigners Hannes von Döhren. Als Empfänger des Certificate of Excellence in Type Design des Type Directors Club NY im Jahr 2011 ist HvD Fonts für eine Vielzahl von gefeierten Schriften verantwortlich. Neben der Erstellung hochwertiger, selbst initiierter Schriften hat von Döhren auch an mehreren maßgeschneiderten Schriftdesign-Projekten für Kunden wie Volkswagen, Hyundai oder Wal-Mart gearbeitet.