„So ein Buchstabe, der kann wirklich nichts – rein gar nichts. Er steht rum, sagt nichts, tut nichts, ist einfach nur Buchstabe. Allenfalls, wenn er ein paar Freunde mitbringt, kommt vielleicht ein Wörtchen zustande.“

Dokumentation des 18. Bundestreffens

Schriftwechsel

Schriftwechsel T. 2024

Haben wir bisher Schriften zumeist von Männern gezeigt, war es in diesem Jahr an der Zeit Schrift-Designerinnen in den Vordergrund zu stellen.

Martina Meier zeigt uns ihre NN Konrad – eine zeitgenössische Interpretation der ersten südlich der Alpen gedruckten Schrift. Sie liegt uns als variabler Font in der Version 2.0 von 2023 vor. Vertrieb: Nouvelle Noire.

Von Sofia Mohr sehen wir die Mohr. Die neutrale, zeitgemäße und vielseitige Schrift basiert auf geometrischen Formen mit überraschenden Elementen. Wir zeigen die Opentype-Version 1.0 von 2018. Vertrieb: Latinotype.

Die Literata TT vom Team um Veronika Burian, eine moderne Schrift mit alter Seele, basiert auf Scotch Roman-Schriften des frühen 19. und Renaissance-Antiquas des 15. Jhdts. Wir zeigen den Freefont in der Version 3.03 von 2020. Sie steht als Freefont unter der OpenFontLicense (OFL) zu Verfügung. Unter dieser Lizenz ist die Schrift frei nutzbar, die Quelldateien sind Open Source und so änderbar. Das komplette Projekt ist auf github zu finden. Vertrieb: TypeTogether.

Aleksa

Zum Start der neuen Internetpräsenz im Sommer 2022 erwarben wir eine Lizenz des Fonts „Aleksa“, um damit unmittelbar ukrainische Schrift-Designer*innen zu unterstützen – in dem Fall die noch junge Schriftenschmiede AlfaBravo. Da unsere Solidaritätsbekundung weiter Bestand haben soll, wird auch Aleksa weiterhin anwendbar bleiben.

Das Konzept

„Schriftwechsel T.“ ist ein Feature von Forum Typografie. Schrift-Designer*innen leihen uns einen Webfont für ein Jahr. Wir präsentieren diesen auf unserer gesamten Webseite. Über ein eigenes Menü „Schriftwechsel T.“ (oben rechts auf jeder Seite) können die Fonts ausgewählt werden. Die Auswahl wird anschließend auf die gesamte Internetpräsenz angewendet.

Das „real life tool“ erlaubt Schrift-Designerinnen ihre Arbeit zu zeigen und gleichzeitig Designerinnen, Typografinnen Fonts zu beobachten, zu vergleichen. Auf einer eigenen Seite stellen die Schrift-Designer*innen sich selbst vor, bieten Hintergründe der Schrift-Entwicklung, Abbildungen zu Anwendungen. Nicht zuletzt ist die Foundry verlinkt.

Das Schriftenarchiv

Nach dem aktiven Jahr sind die Schriften natürlich nicht mehr anwendbar. Die Informationen über die Schriften – Kurzübersicht, Texte und Bilder – wechseln ins Schriftenarchiv und bleiben dort.